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"Hi, it’s m&e!"

Monitoring & Evaluation for future


Menschliche Aktivitäten haben eindeutig die globale Erwärmung verursacht.
Das Zeitfenster [...] schließt sich rapide (sehr hohes Vertrauen).

Synthesebericht zum Sechsten IPCC-Sachstandsbericht (AR6) - Version vom 11. Juli 2023


„Die Jury hat ihr Urteil gefällt und es ist vernichtend.[...] Wir sind auf der Überholspur in die Klimakatastrophe.“

UN-Generalsekretär António Guterres am 4.4.2022


"Wir sind die letzte Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann."

Barack Obama 08.2015


Diese Zitatauswahl verdeutlicht, dass die Gefährdung für alle Menschen auf diesem Planeten extrem hoch und das Zeitfenster immens klein ist und dennoch höre ich von Freunden Sätze wie "Wenn das wirklich schon so schlimm wäre, dann würde man doch mehr darüber hören und die Regierung würde doch mehr machen." ...

Viele Menschen scheinen nicht gut informiert zu werden und genau das passt zu der Frage, die ich mir gemeinsam mit der AG Klimakommunikation von Parents for Future Hamburg bereits seit 2021 stelle. Ist die Klimakrise, die natürlich durchaus in den Medien und den öffentlich-rechtlichen Nachrichten stattfindet, dennoch massiv unterrepräsentiert im Angesicht der eindeutigen Gefährdungslage und Dringlichkeit?

Detail-Tool

Tipp: Die Auswertungen sehen auf großen Bildschirmen besser aus als auf dem Handy.

Ich habe die wichtigsten täglichen Nachrichtensendungen seit 2014 erfasst und Software-Tools erstellt, die ein kontinuierliches interaktives Auswerten ermöglichen.

Mit diesen Tools konnte die AG Klimakommunikation (Parents for Future Hamburg) eine Sammlung einfacher exemplarischer Auswertungen erstellen und einen offenen Brief an die ARD übergeben, der von diversen deutschen Umwelt- und Klima-Gruppen unterzeichnet wurde.

Eine aussagekräftige Stellungnahme blieb meines Wissens bisher aus.

Durch unser Projekt wurde auch eine Forschungsgruppe um Dr. Tschötschel (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften - Journalistik und Kommunikationswissenschaft) an der Uni Hamburg auf das Thema aufmerksam und hat eine unabhängige Studie durchgeführt.

Die Ergebnisse stützen unsere Aussagen: Egal ob man die Klimakrise als akute Krise betrachtet oder als "Dauerbrenner"-Thema, sie bleibt unterrepräsentiert.

Im persönlichen Kontakt mit Dr. Tschötschel konnte ich noch Tipps, Ideen und methodische Verbesserungsvorschläge austauschen. Danke dafür.

KLIMA° vor acht e.V. - Studie der Uni Hamburg verrät, wieviel die Öffentlich-Rechtlichen wirklich zur Klimakrise berichten!

Inhaltsanalyse der „Tagesschau“ und des Gesamtprogramms von Das Erste, ZDF und WDR 2007 bis 2022 Der Klimawandel im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Von Robin Tschötschel, Norman Schumann, Rahel Roloff und Michael Brüggemann


Auf dieser Seite möchten wir nun ermöglichen, ohne großes Vorwissen eine Auswahl der großen Menge an Worten, die wir mittlerweile analysiert haben, frei gegenüberzustellen und beliebige Zeitabschnitte zu betrachten.

Du glaubst, ein Wort fehlt in der Liste der wählbaren Worte? Dann schreibe uns und wir nehmen es vielleicht in die Liste auf.

Die Daten entstammen einer sehr bekannten allabendlich im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlten Nachrichtensendung.

Die Transkripte einiger weniger Sendungen waren (aus mir nicht bekannten Gründen) nicht online verfügbar und bleiben daher vorerst unberücksichtigt.

In sehr seltenen Fällen scheinen zudem Datumsangaben bereits in den Original-Transkripten fehlerhaft zu sein.

Dies führt zwar zu kleinen Messfehlern, doch da in allen Auswertungen das arithmetische Mittel verwendet wird, sollten diese Fehler insbesondere bei größeren Zeiträumen keine große statistische Relevanz aufweisen.


Im Menüpunkt CHARTS lassen sich einfache Graphen darstellen. ´

Detail-Tool

Die Wort-Auswahl lässt sich ausklappen:

Detail-Tool


Im Menüpunkt INTERAKTIV lassen sich dynamischere Kombinationen unterschiedlicher Wörter und Zeiträume auswerten.

Detail-Tool


Dem Weltwirtschaftsforum haftet nicht der Ruf an, sich überwiegend aus Klimaaktivisten zu rekrutieren. Dennoch sind die ersten sechs Punkte auf der Liste der globalen Langzeitrisiken (nach Schweregrad gelistet) von 2023 Klima- und/oder ökologische Themen (denn auch Nr. 5. "Large-scale involuntary migration" geht zunehmend auf das Konto der Klimakrise).

Zum Vergleich "Use of weapons of mass destruction" landet und Platz 28 und "Terrorist attacks" bilden das Schlusslicht auf Platz 32 (auch in 2024).

Zudem kommt im Report von 2024 auf Platz 5 noch gezielte Desinformation hinzu.

WEF_Global_Risks_Report_2023 und 2024

Gleichzeitig ist das Wort "Terror" in den letzten fünf Jahren in den Nachrichten mehr als zehn mal so präsent wie das Wort "Klimakrise" und immerhin mehr als doppelt so häufig wie das Wort "Klimawandel". Hier wird die Realität verkehrt abgebildet.

Hier findest du mehr dazu und weitere Beispiele.


Es geht bei diesem Projekt nicht um eine pauschale Medienschelte, sondern um eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema.

Die Medien und die öffentlich-rechtlichen Nachrichten sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Sie sind als sogenannte 4. Gewalt ein essentieller Teil der Demokratie und tragen eine große Verantwortung.

Sie leisten in ihrer Gesamtheit einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung und zur politischen Willensbildung und füllen auch ihre Rolle als Korrektiv der anderen drei Gewalten oft gut aus.

Trotz alledem bleiben sie nachweislich in der Berichterstattung zur Klimakrise hinter dem zurück, was weite Teile der Wissenschaft als notwendig erachten.


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